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Interview mit René und Werner



Wir freuen uns, euch ein neues Interview präsentieren zu
können. Dieses Mal haben wir René und Werner gelöchert ... auch dieses Mal
g
ibt es wieder zwei Teile, hier aber zunächst erst mal die erste Hälfte des
Interviews, die zweite Hälfte gibts dann in 2-3 Wochen zu lesen:




Was fällt euch zum Stichwort "Traumurlaub" ein?

Werner:
Thailand fällt mir dazu ein. Ich war dort vor einigen Jahren schon mal und es war total schön da – superschön! Mein Traum ist es, mit dem Motorrad durch Thailand zu fahren. Ich habe zwar keinen Motorrad-Führerschein, aber irgendwie hätte ich da riesigen Bock drauf!

René:
Ja, Thailand! Das war mein Traumurlaub! ... drei Wochen war ich dort – irre!

Werner:
Aber Australien wäre auch noch so ein großes Ding - natürlich.


Also so richtig weit weg!!!

Werner:
Jaaaa, auf jeden Fall!!!! Mein Traum wäre es sogar, mal wirklich länger, drei Monate oder so, dort zu sein ...



Was würdet ihr auf eine einsame Insel mitnehmen?

Werner:

Ich glaube, ich würde auf jeden Fall meinen Laptop mitnehmen, um auch multimediale Unterhaltung zu haben, falls es mir dort doch ein bisschen zu langweilig werden würde ;-) ... was würde ich denn sonst noch so mitnehmen ... meine Liebste natürlich ... und die Familie ... klar!

René:
Ich würde meinen Hund und meine Freundin mitnehmen!!!! Multimedial ausstatten würde ich mich natürlich auch ... aber da hätte ich ja kein W-lan ....

Werner:
doch-doch ... du hast dann natürlich einen Satellitenempfänger mit :-)

René:

Ach so! Dann vielleicht noch die Playstation II mit GT 4, um mich noch um Hundertstel-Sekunden zu verbessern ;-) und eine Hängematte würde ich auf jeden Fall noch mitnehmen.

Werner:
Ein Surfbrett würde ich noch mitnehmen und ne Tauchausrüstung ...


Kannst du surfen?

Werner:
Ja, ein bisschen! also nicht wirklich gut, aber das könnte man ja dann ausbauen.

René:
Ich glaube, ich würde noch ein Messer mitnehmen.

Werner:
jaaaaaaaaa!!!

René:
... und ein Feuerzeug ...

Werner:

jep!


Welche ist eure Lieblingsstadt in Deutschland und warum?

Werner:
Also meine ist Berlin!


Warum?

Werner:
Früher fand ich Berlin immer ganz doof, das war aber, bevor ich das erste Mal dort war ... da fand ich Berlin echt ganz schlimm. Ich hab damals nie verstanden, was die Leute an Berlin so toll fanden. Ich fand den Hype um Berlin grausam und habe mich innerlich irgendwie dagegen gewehrt. Dann hatten wir das Glück, dass wir vor drei Jahren im Frühling fast jedes Wochenende in der „Bar jeder Vernunft“ aufgetreten sind und da habe ich Berlin echt lieben gelernt. Die großen weiten Straßen, die kleinen szenigen Viertel, die es dort gibt, die vielen wilden Einkaufsmöglichkeiten ...

René:
... der beste Döner der Welt!

Werner:
Auf jeden Fall der beste Döner der Welt ... vor allem um halb vier Uhr morgens.


René:
Berlin ist für mich die interessanteste Stadt! Das Thema „Lieblingsstadt“ hat für mich eher zwei Seiten. Berlin ist auf jeden Fall dabei ... ich habe allerdings früher auch immer dagegen gewettert. Als William damals nach Berlin ging, habe ich ihn für verrückt erklärt. Aber als wir dann in der „Bar jeder Vernunft“ waren, konnte ich die Stadt richtig kennenlernen. Mit Hinterhofparties, den besten Clubs ... nette Leute! Nicht selten kam es vor, daß wir erst morgens von der Party kamen und dann direkt in den Bastabus gestiegen sind. Andreas hat uns dann wohlbehütet nach Köln gebracht.

Werner:
Wir haben dort aber auch so viele schöne Sachen erlebt! Einmal waren wir alle zusammen am Wannsee Wasserski fahren. Man hat dann einfach viele positive Erinnerungen an diese Stadt!

René:
Ja und die andere Kategorie sind dann die kleinen Städtchen wie Füssen, Rosenheim etc. - also diese kleinen Voralpenstädte ... also schon Stadt, nicht Dörfer ;-). Nicht soooo weit vom Schuss, also auch in erreichbarer Nähe von München. Das reizt mich auch - aber später!


Lest ihr Bücher? Wenn ja, was?

Werner:
Ich komme nicht soviel zum Lesen. Generell hätte man sicher die Möglichkeit, zu lesen, z.B. nach einem Auftritt, wenn man sich dann sofort ins Hotelzimmer zurückziehen würde. Auf den Fahrten könnte man auch sicher lesen, aber soviel mache ich das dann doch nicht. Vor einiger Zeit habe ich „Das Jesus-Video“ von Andreas Eschenbach gelesen. Das hat bei uns so die Runde gemacht und das hat mir gut gefallen! Sehr spannend! Ansonsten habe ich immer mal so Phasen, in denen ich mehr lese! Meine letzte wilde Lesephase hatte ich glaube ich vor fünf Jahren ... da habe ich die ganzen Bücher von Philippe Djian gelesen. Ich hatte zuerst „37,2 Grad am Morgen“ gelesen, das fand ich super und dann habe ich gleich noch drei weitere Bücher von ihm gelesen. Im Moment lese ich „Der Schwarm“, das habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ist´n ziemlich dickes Buch. Könnte also die nächsten Jahre reichen...

René:
Das letzte, was ich gelesen habe waren Kurzgeschichten von Peter Ustinov – ähm, SIR Peter Ustinov. Ich lese schon - das ist fast ein bisschen peinlich - die neueste Computer-Bild oder PC Aktuell – leichte Kost für die Autofahrt, wenn man so halb müde ist, dann geht das noch, aber sonst lese ich nicht soviel.


Wie ist das mit Kino oder Fernsehen? Gibt es Filme, bei denen ihr konkret einschaltet?

René:

Früher bin ich sehr viel ins Kino gegangen aber seit zwei Jahren gehe ich nicht mehr oft ins Kino. Ich habe einen neuen Tic. Ich kaufe mir DVD-Filme, die ich im Kino halt nicht gesehen habe. Ich sehe vorher immer die Plakate und fiebere darauf hin, dass ein bestimmter Film im Kino anläuft, aber meistens ist dann wieder ein Auftritt, eine Besprechung oder sonst irgendwas ... oder man möchte einfach nur zuhause sein.

Werner:
Bei mir ist das genauso. Beim Fernsehen ist das eigentlich auch eher so, dass ich nichts konkret einschalte, um es zu gucken aber er läuft einfach relativ oft so nebenbei. Wenn ich dann mal hingucke, sind es oft Dokumentationen die mich fesseln.


Was macht ihr sonst noch so in eurer Freizeit?

Werner:
Vor allem einfach zuhause sein... Rasen mähen ...

René:
Ich hab einen mit Motor (wow!!!) ... nein, einen der selber fährt, den man nicht schieben muss – nen Superteil! Neulich habe ich ein Beet angelegt. Mit Tomatenpflanzen, Kohlrabi, 12 Erdbeerpflanzen und testweise gelbe Paprika. Ich bin gespannt, was daraus wird.


Nach dem Konzert, Freitag/Samstag Abend ... geht ihr dann noch weg?

Werner:
Schon öfter mal! Wenn wir weiter weg sind, gehen wir fast immer noch in eine Bar – einen Absacker trinken.


So richtig feiern?

René:
Inzwischen weniger ... wir sind soviel unterwegs und man kann ja auch nicht jeden Tag feiern gehen. Zu der Zeit als wir noch nicht so viele Konzerte hatten sind wir eigentlich fast immer noch weg gegangen aber heute ist es schon so, dass wir teilweise fünf oder mehr Tage unterwegs sind und dann sind wir auch mal gerne früh im Hotelzimmer. Da mache ich mir dann auch immer den Fernseher an :-)

Werner:
Ja, so ist das auch bei mir. Groß Party machen, also speziell wenn wir hier in Köln sind, nee, mach ich nicht. Dann lieber mal früher zuhause sein :-)

René:
Manchmal gehen wir noch mit Klaus weg. Wenn alle anderen schon weg sind, dann kommt er mit verschmitztem Blick: „Fläschchen Rotwein trinken, ich habe da eine wunderbare Bar gesehen“, da fällt es einem seeeehr schwer, nein zu sagen. Nicht selten sitzen wir dann wieder alle beisammen und nehmen einen kleinen Schlaftrunk.


Welche privaten Ziele habt ihr?

René:
Dass meine Tomaten wachsen! Das wäre so ein privates Ziel ... Nein, Spaß beiseite …Gesundheit und noch lange mit Basta erfolgreich unterwegs zu sein .

Werner:
Wahrscheinlich das, was jeder so möchte: Glücklich, zufrieden und gesund zu sein bzw. zu bleiben ... nichts Konkretes also!


Frage an René: Du beweist mit z.B. den Songs „Er gehört zu mir“ oder „Satisfaction“ großes Parodie- und Schauspieltalent. Wann habt ihr bzw. hast du das entdeckt und macht dir das noch Spaß?

René:
„Er gehört zu mir“ macht mir nach wie vor Riesenspaß! Die Sache mit „Satisfaction“ ist ganz schwierig. Es ist so, dass der Song waaaahnsinnig erfolgreich ist/wäre oder war, wenn ich ihn gemacht habe oder machen würde. Schwierig daran ist, dass das nicht nur Comedy ist mit Fratzen schneiden oder komischen Bewegungen, das ist der Kollaps. Mehr kann man nicht geben und danach bin ich auch so fertig, da geht nichts mehr. Ich bin völlig verschwitzt und außer Atem ... ich brauche danach immer 5 Minuten Pause, um mich überhaupt zu beruhigen. Es gibt zwei Gründe, warum wir „Satisfaction“ derzeit nicht mehr aufführen. Zum Einen natürlich, weil ich danach völlig am Ende bin und zum Anderen, wenn man sich selber mal sieht bei dem Song (z.B. auf Video), dann zweifelt man wirklich daran! Man überlegt, ob man das auf der Bühne wirklich machen möchte. Wir diskutieren manchmal, dass es klasse wäre, den Song wieder aufzunehmen, dann könnten wir „Basta ist im Haus“ woanders hin packen und hätten noch einen anderen Knaller vor der Pause ...aber den Song muss man eben wirklich wollen und das fällt mir derzeit echt schwer!


Aber wie hast du das denn nun entdeckt, dass du so was gut kannst?

René:
Entdeckt – du machst einfach so deine Witzchen und dann lachen die Leute darüber und dann probierst du es in der Probe aus ... da macht sich jeder mal zum Hempel und jeder flippt mal rum und spielt irgendwas nach, z.B. diese Pantomimen-Spielchen: „Was für ein Film ist das?“ Dann macht einer so (patscht mit den Fingerspitzen an die Wand) oder so (hält die Hand senkrecht nach oben an den Kopf) ... das ist dann „Spiderman“ oder „Der weiße Hai“ – irgendwie so was kommt immer vor und dann merkt man irgendwie, dass man die Sprache noch verstellen kann ... Werner kann z.B. hervorragend eine Amsel nachmachen... da gibt es zwar noch keine Musik zu aber (großes Gelächter weil einer in der Runde den Flattervogel von Werner aus „Legalize“ nachmacht) aber wenn Werner die Amsel macht, vielleicht mache ich dann nochmal „Satisfaction“.


Nun zu dir Werner: Dein Talent liegt u.a. eindeutig im Tanz. In deinem Portrait steht, dass du durch die Mutter eines Freundes zum Tanz gekommen bist. Hattest du richtig Ballett- oder Jazztanzunterricht?

Werner:
Eigentlich nicht wirklich. Ich glaube, ich habe insgesamt zwei oder drei Jazzstunden besucht und Ballettuntericht habe ich nie gehabt, obwohl die Möglichkeit immer da gewesen wäre, das kostenlos zu tun. Ich hätte einfach nur was sagen müssen, aber ich habe es dann doch dabei belassen, bei den jährlichen Aufführungen mitzuwirken. Ich habe aber massenweise Unterrichtsstunden angeschaut – vor allem, weil wir dort im Keller der Ballettschule mit meiner damaligen Band geprobt haben. Daher bin ich dort wirklich jeden Tag ein- und ausgegangen und habe immer irgendwas mitbekommen. Dann gab es sogar eine Zeit, da haben wir (der Schlagzeuger unserer Band und Sohn des Hauses – Wolfram, mein damaliger Klavierlehrer Robert Rieger und ich) die Jazzdance-Gruppe live begleitet. Zum Teil am Klavier und zum Teil am Schlagzeug oder Percussions. Die Jazzdanceklassen, die das von uns ertragen mussten, tun mir jetzt irgenwie leid, aber na ja, auf jeden Fall hatten wir so immer musikalisch-tänzerisch Kontakt zu der ganzen Materie und das ist anscheinend irgendwie hängen geblieben. Das einzige, was ich wirklich unterrichtsmäßig betrieben habe, war Standardtanz - also das Übliche, wie jeder andere auch. Anfänger – Fortgeschrittene – Bronze – Silber – Gold – das war’s.


Aber Bewegung ist schon dein Ding, oder?

Werner:
Ja, auf jeden Fall!

René:
Mich hat da ein sehr schweres Los getroffen, weil ich meistens neben ihm stehe, da kommt man sich immer irgendwie vor wie ein schwerfälliger Tanzbär.


Aber sooooo schlecht bist du doch gar nicht!

René:
Ja, das ist bestimmt diese Aura, die auf mich abfärbt ;-). Man gibt sich ja auch Mühe, immer besser zu werden!



Der Weltjugendtag in Köln steht vor der Tür, wie ist das bei euch?
Wie steht ihr zur Religion? Glaubt ihr an Gott?

Werner:
Puh, das ist ja auch so ne Frage ... Also, ich bin kein ausgesprochener Atheist, ich glaube schon, dass es etwas „Höheres“ gibt ... aber ich bin ja auch irgendwo ... ganz tief in mir drin ... ein halber Naturwissenschaftler und mich reizt oft die Möglichkeit, Tatbestände des Glaubens naturwissenschaftlich oder einfach nur über einen anderen Blickwinkel so ein bisschen auszuhebeln. Leute, die zu sehr an metaphysische Dinge glauben, die stoßen bei mir schon manchmal ein bisschen auf Unverständnis. Dann ist es eigentlich fast schon wieder komisch, wenn ich so was sage, wie „Ich glaube an etwas Höheres“ aber manchmal gibt mir das auch was. Allerdings kann ich das auch nicht begründen. Da kann man nicht sagen wieso weshalb warum ... und ob das jetzt Gott ist oder etwas anderes. Da könnte man jetzt wirklich stunden-, tage- und nächtelang drüber reden.

René:
Also ich glaube, ich habe mal an Gott geglaubt. Das war in der Schulzeit, da war ich regelmäßig in der Kirche, war Messdiener, Messdiener-Leiter, habe Jugendfahrten organisiert ... aber irgendwann habe ich so ein bisschen dahinter geschaut, wie das in der Pfarre tatsächlich läuft mit der ganzen Scheinheiligkeit von Nachbarn und von allen möglichen Personen und habe mich dann vom katholischen Glauben etwas distanziert. Ein Freund von mir war bei den Zeugen Jehovas und ich war dann eine Zeit lang bei denen unterwegs ... ich würde es vielleicht „sympathisiert“ nennen, ich war dann auch dort mal in der Bibelstunde, allerdings wollte ich eigentlich auch nie richtig dazugehören, mich hat es irgendwie nur interessiert. Danach habe ich ein halbes Jahr bei den Mormonen Musik gemacht ... ich habe dort Klarinette in der Kirche gespielt und danach habe ich den Kontakt zum Glauben dann ganz verloren. Irgendwann macht man so mehr sein eigenes Ding. Man wird vielleicht egoistischer und dann war auch keine Zeit bzw. kein Raum mehr für die Kirche da und jetzt ist sie auch nicht da. Mich zieht es schon oft in Kirchen, aber das liegt wahrscheinlich eher an der Atmosphäre und an den Gebäuden! Wir waren z.B. grad in München und da bin ich auch durch alle möglichen Kirchen gelaufen. Die sind dort ja oft sehr versteckt mitten in großen Häuserblocks, dort findet man oft Riesenkirchen, die sieht man von außen nur, weil dort irgendwo ein Kreuz hängt. Das sind dann riesige Bauwerke und das finde ich schön. Da setze ich mich auch mal gerne ein paar Minuten hin ... aber ob ich wirklich an Gott glaube, das weiß ich gar nicht genau!


*Fortsetzung folgt*

Zilli & Uews