Interviews |
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Für das Finale unserer Interview-Serie haben wir uns |
Andreas: Martin: Andreas: Martin: Andreas:
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Frühstück: Süß oder salzig?
Martin:
"Bei mir auf alle Fälle eher salzig, generell eher würzig."
Andreas:
"Beides also süß und salzig. Eher salzig und Wurst. Aber irgendwas Süßes muss ich immer zum Abschluss haben."
Wurst oder Käse?
Martin:
"Ich bin Allesesser, Wurst und Käse sind beides super lecker."
Andreas:
"Wenig, wenn dann ausgefallener Käse. Bloß kein Gouda! Vielleicht ein französischer Bergkäse, Schmierkäse, verschiedene Sachen - mehr als normaler Gouda-Standard auf jeden Fall. Aber eigentlich eher Fleisch."
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Martin: Andreas: *alle lachen* Martin:
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Stichwort Musik: Andreas, ist es nicht langweilig, immer nur den Bass zu singen?
Andreas:
"Ganz ehrlich?! Es gibt sicherlich manchmal Momente, da denkt man sich: "Och, es wäre jetzt auch mal schön, eine Hauptstimme zu singen." Aber unterm Strich eigentlich nicht. Ich tue etwas, was die anderen vier nicht können. Deswegen habe ich da kein Problem. Da kriege ich von draußen auch genauso Zustimmung und Rückmeldung wie bei einer gut gemachten witzigen Performance in der Hauptstimme."
Findest Du es schwieriger, nur den Bass zu singen ohne Text?
Andreas:
"Ich finde es leichter. Ich singe seit meinem 15. Lebensjahr in A-Cappella-Gruppen immer nur den Bass, von daher ist das für mich so normal wie das "Amen" in der Kirche. So ist das für die anderen mit dem "Texte-Auswendig-Lernen", das ist für mich viel schwerer. Ich brauche viel, viel länger, um zwei Strophen von einem Lied zu lernen."
Gibt der Bass immer den Rhythmus vor oder folgt er manchmal auch den Hauptstimmen?
Andreas:
"Meistens ist es schon so, dass ich derjenige bin, der das in der Hand hat. Wenn ich „davonrennen“ würde, würden die anderen „mit rennen“. Es kommt halt darauf an, wie sehr sie Lust haben, mit zu rennen... Es gibt auch die Momente, in denen man mir klar macht: „Du bist gerade ein bisschen zu schnell.“ *lacht* "Das ist dann auch hörbar. Ansonsten ist es aber eigentlich eine Symbiose aus Bass und Hauptstimme. Die Nebenstimmen haben es dann leichter, wenn Bass und Hauptstimme passen. Eigentlich sollte es so sein, dass auch wenn ich mal schief bin, gilt: „The bass is always right!“ Das ist das, was in der Musik normalerweise gilt. Je nachdem, wie stur oder starrköpfig die Truppe ist, ist das allerdings nicht immer möglich. - Der letzte Satz wird gestrichen!" *lacht*
Martin: Ist man die ganze Zeit wirklich mit dabei oder schaltet man auch mal ab? Martin: Sind Dinge in der Tontechnik so ausgereift, dass man auch mal weghören kann? Martin:
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Martin:
"Es sind Eckpunkte, die ich mir in den Songs gesetzt habe, wo z.B. Sachen passieren, wo ich reagieren muss und auch will, bei denen ich mir ganz spezielle Dinge ausgedacht habe, die ich dann auch umsetzen möchte. Ganz hochtrabend ausgedrückt: wie eine eigene Kreation, die aus Delays oder ähnlichem besteht. Auch Effekte und Schlußsachen, wenn z.B. der Bass noch fetter werden muss, was sich halt auch im Laufe der Songs immer ein bißchen ändert."
Du kannst also auch bei Thomas Ansagen noch genauso fasziniert zuhören wie das Publikum?
Andreas:
"Das tun wir doch alle!"
Martin:
"Das ist ja generell, da ist ja jeder immer wieder überrascht." *lacht*
Andreas:
"Bei Thomas steht jeder von uns auf der Bühne und denkt sich: „Was kommt heute?“ Es ist ja nie anders: „Ist er gut drauf? Macht er es heute wieder? Oder überschreitet er die Grenze wieder, übertritt er das Limit?“ Da ist Thomas wirklich der König drin, gekonnt sinnlose Geschichten aneinander zu reihen. Es ist nicht einfach ein blödsinniges Zusammengequatsche, es hat ja immer einen Sinn. Herauszufinden, wie eben diese Attitüde sein kann, Sätze nicht zu Ende zu bringen, in irgendeiner Gestik zu enden, falsche Pronomen zu verwenden, mit einem falschen Hauptwort zu beginnen, was eigentlich woanders landen sollte… Das sind alles Sachen, die er irgendwann bewusst einsetzt."
Also schafft er es auch, das so rüber zu bringen, dass ihr mit dem nächsten Stück dann gar nicht starten könnt?
Andreas:
"Das hat es auch schon gegeben. Nicht nur ein Mal! Meistens ist es gerade Thomas, der dann da steht und nicht weiß, warum keiner der anderen vier mehr singen kann."
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Martin: Andreas: Ich behaupte, es würde ein beschissener Bassklang sein. Denn das würden sie alleine tatsächlich nicht hinkriegen. Man muss es definitiv singen und ausprobieren, wie es klingt und dann herumdrehen. Es würde auch nicht dem Standard entsprechen, den man sonst hat. So gesehen funktioniert es nur in der Kombination mit uns beiden. Was ist der Maßstab? Wenn es heißt: Das Konzert muss irgendwie stattfinden, dann findet das auch ohne einen von uns beiden im Soundcheck statt." Martin:
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Macht ihr zusätzlich noch alle einen gemeinsamen Soundcheck?
Andreas:
"Manchmal. Also es ist mittlerweile so gut geworden, dass wir, ohne einen gemeinsamen Soundcheck machen zu müssen, starten können. Besser ist es immer, man macht einen zusammen, weil Martin dann noch Kleinigkeiten nachändert. Martin kümmert sich um den Sound draußen und ich um den auf der Bühne, da das Monitorpult dort steht. Wenn alle zusammen singen, hat man einfach bessere Möglichkeiten, auf Wünsche einzugehen. Ich muss sonst ja für fünf Leute entscheiden, was die Monitor-Situation angeht, da nicht alle mit den in-ear-Monitoren singen. Je weniger die anderen alle mitquatschen können, desto besser und desto entspannter wird es unterm Strich. Und das ist das, was ich mir eigentlich von Anfang an vorgestellt habe, wenn ich mal so zurückblicke und überlege, wie die Soundchecks vor fünf Jahren ausgesehen haben, wo wir mit fünf Mann auf der Bühne gestanden haben, keine in-ears hatten, keinen separaten Monitor-Mix, mit Fremdtechnik gearbeitet haben, nur unsere eigenen Mikrofone, jedes Mal ein anderes Pult, alles musste man neu einstellen. Es hat lange gedauert, kein Soundcheck unter 45 Minuten, und richtig Kämpfe auf der Bühne. Das ist einfach so viel entspannter geworden."
Wahrscheinlich auch, weil es weniger Meinungen gibt, wenn alles voreingestellt ist? Man gibt sich dann einfach zufrieden so wie es ist.
Andreas:
"Natürlich, natürlich."
Martin:
"Es hat jeder ein anderes subjektives Empfinden der Klangsituation. Und dann ist es einfach furchtbar, wenn jeder seinen Senf dazu geben würde. Über diese Sachen kannst Du nicht streiten. Der eine hat ein größeres Höhenempfinden, der andere geht kaputt am Bass. Die Vorstellungen insgesamt unterscheiden sich so extrem, dass es unmöglich ist, einen passenden Kompromiss zu finden."
Andreas:
"Und dann kommt noch die Tagesverfassung dazu. Es gibt Tage, an denen derjenige, der eigentlich total auf das Eine steht, auf einmal etwas völlig anderes will. Das kommt halt vor. Das geht Martin und mir genauso! Wir haben das schon mal gemacht, dass wir die abgespeicherten Klangeinstellungen drin hatten im Pult und dort, wo wir schon mal gewesen sind, das wieder aufgerufen haben und uns gewundert haben: „Was ist das für ein Dreck?“. "
Martin:
"Oder Doppel-Termine wie jetzt eben. [Anm.: Das Interview ist in Lutterbek Anfang Februar entstanden. Basta ist dort zwei Tage hintereinander im Lutterbeker aufgetreten.] Es kann durchaus sein, du kommst am nächsten Tag und denkst: „Was? So sollen wir spielen? Das ist ja Horror!“. Das ist wirklich ganz unterschiedlich! Oder du hattest am Tag davor die Idee, na, so richtig toll war das eigentlich nicht, und am nächsten Tag kommst du rein, das Konzert geht los und du denkst: „Wahnsinn, hat hier einer anne Knöppe gedreht?! Das ist ja ein super Sound!“. Das ist eigentlich verrückt!"
Euch beiden sieht man oft mit einem Laptop unterm Arm - nur beruflich oder auch Vergnügen? Andreas: Martin: Andreas: Andreas, Du machst viel Hintergrundarbeit für BASTA, was genau machst Du da? Andreas: |
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Da bleibt ja nicht mehr viel Zeit fürs Privatleben. Wen habt ihr wann zum letzten Mal live gesehen?
Andreas:
"Andere Künstler?"
Andere Künstler. Bands, Kabarett, Theater?
Andreas:
"Jahre muss es her sein."
Martin:
"Weiß ich gar nicht, kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern."
Andreas:
"Wann bin ich denn mal raus gewesen?"
Jemals schon mal jemanden live gesehen???
Andreas:
"Wir sehen auf den ein oder anderen Events natürlich auch andere Künstler, das zähle ich jetzt mal nicht mit, weil es eigentlich im Rahmen unseres Jobs ist. Wo man gezielt hingegangen ist? Einfach mal mit Frau und Freunden? Weil man einfach mal Bock hat, abends was zu machen?!"
Einfach so privat!
Martin:
"Gute Frage… Das allerletzte Mal vor hundert Jahren bei Westernhagen, aber wann das gewesen ist, auweia, das ist ja schon gar nicht mehr wahr… Also eher selten. Aber ich muss dazu sagen, dass ich eher nie auf Konzerte gegangen bin. Bei mir ist das wirklich so, das hat mich nie so interessiert. Zur damaligen Zeit hat man selber auch viel auf der Bühne gestanden. Aber wie gesagt, das Interesse war auch nie da. Wenn, dann habe ich mir meistens keine namhaften Acts angeguckt, sondern halt mehr so semi-professionelle Bands, so was hobbymäßiges. Fand ich immer interessanter."
Andreas:
"Das geht mir eigentlich auch so, ich bin auch keiner gewesen, der auf Konzerte gegangen ist, ich fand das immer furchtbar. Warum soll ich mir stundenlang die Beine den Bauch stehen, mich schubsen lassen, nix von dem mitkriegen, was da oben passiert. Ich konnte ja auch nie die Texte, ich kannte vielleicht die Songs, aber mitsingen konnte ich auch nicht. Also das war irgendwie nie so mein Ding."
Martin:
"Selbst irgendwelche Lieblingsmusik, die ich vielleicht auch mal live gesehen habe, nach `ner Stunde oder so was, war es mir egal. Und dann noch zehn Zugaben, dann hing mir das schon so zum Hals raus, da hatte ich echt keinen Bock mehr, da wollte ich nur noch nach Hause."
Also gäbe es auch keine, die ihr gerne mal live sehen würdet?
Andreas:
"So spontan wüsste ich jetzt nicht, nee."
Martin:
"Ich muss kein Konzert haben. Ob das jetzt natürlich ganz objektiv ist, ist eine ganz andere Sache, weil wir ja so viel unterwegs sind. Leute, die in einem Traumparadies so ein Insel-Urlaubs-Feeling die ganze Zeit haben, waren auch zehn Jahre nicht mehr am Wasser. Also von daher ist das natürlich, wenn man das jetzt nicht hätte, würde man vielleicht auch öfter auf ein Konzert gehen, dann hätte man auch den Drive dazu."
Andreas:
"Bei mir ist es definitiv so. Bevor ich bei Basta gewesen bin, hatte man ein kulturelles Leben außerhalb dem eigenen, weil es nicht so intensiv war. Seit Basta, wenn man 120 Termine mindestens im Jahr fährt, genießt man einfach die Zeit, in der man nicht mit Musik, nicht mit Theater, nicht mit irgendwas in Verbindung kommt, und einfach seine Ruhe hat."
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Themawechsel: Fußball-WM: Interessiert ihr euch für Fußball? Martin: Andreas: *alle lachen*
Okay... Andreas: Martin: Andreas: Martin: Andreas: |
Trotzdem die Frage an euch: Wer wird Weltmeister?
Andreas:
"Wir natürlich, keine Frage!"
Martin:
"Jo, ich schätze auch wir also Holland!"
*alle lachen*
Andreas:
"Mit unserem Tipp, wie man Weltmeister wird, Leute, mit unserem Tipp, siehe WM-Song, kann das nur Deutschland werden!"
*Fortsetzung folgt*
Tweety & Maja