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Kreativreise Sommer 2006 nach Österreich

von William

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Vom 19. bis 26. Juni 2006 waren BASTA eine Woche in der Nähe von Salzburg, um sich dort für Kreativarbeit
zurückzuziehen und Stücke zu schreiben. Keiner hatte Lust, einen Fotoapparat mitzunehmen, aber dank der
Handys sind dann im Laufe der Woche doch eine ganze Menge Schnappschüsse entstanden. William hat noch vor
seinem Urlaub einen Bericht dazu geschrieben und hat ihn mit den Fotos uns zur Veröffentlichung überlassen.
Danke dafür!


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Während wir gerade schon wieder Richtung Süden unterwegs sind, nutzen wir die Zeit im Bus, um euch ein bisschen von unserer letzten Kreativreise nach Österreich zu berichten.



Montag, den 19. Juni ging es los. Zum ersten Mal zu sechst, also wir fünf Sänger zusammen mit Martin (Weiß), unserem Mann für den Ton, der eigentlich sechstes Bandmitglied ist. Wir hatten uns extra einen Tag zur Anreise ausgesucht, an dem es keine spannenden Spiele gab. Togo/Schweiz und Saudi-Arabien/Ukraine spielten am Nachmittag, das brauchte echt niemand; die Ankunft am Abend rechtzeitig für das Spanienspiel war hingegen gesichert. Gegen 10 Uhr vormittags ging es los, der Bus war voll bepackt wie noch nie, denn nicht nur Gitarre und Keyboard mussten mit, sondern auch Laufschuhe, diverse Badehosen und Renés Gleitschirm. Die Hinfahrt war ereignisarm. Höhepunkt: die Suche nach dem im dornigen Gestrüpp verschwundenen Hackysack. Martin entzog sich mit dem Argument, er müsse das dokumentieren. Na, hier also der Beweis.
Gegen sieben Uhr abends waren wir da, zwar geschlaucht, aber doch aufgekratzt, weil es jetzt losgehen konnte. Am ersten Abend wurde noch nicht gearbeitet, wir nutzten die Zeit zum Essen (passierte uns in der folgenden Woche öfter), Tischtennisspielen, Ankommen. In jedem Fall entschädigte uns das Panorama der Berge für die doch lange Fahrt. Im Robinson Club Amadé waren wir nun schon das zweite Mal. Hatten wir uns beim letzten Besuch im September 2005 zum großen Teil auch mit Einstudieren, Arrangieren und Choreographieren der neuen Songs beschäftigt (weil das Opernkonzert bevorstand), kamen wir dieses Mal ausschließlich zum Songschreiben nach Kleinarl. War schon ein Experiment, in so einer großen Gruppe hatten wir das noch nicht probiert.
Der Club empfing uns - so wie beim letzten Mal - mit gutem Wetter. Dieses Mal richtig heiß und dementsprechend immer wieder mit zum Teil heftigen und spektakulären Sommergewittern.
Es schien also nicht immer sie Sonne, manchmal war es schwül, aber das ist in den Bergen nicht so drückend wie in der Kölner Bucht, wo es einen direkt in den Asphalt drückt!
Am nächsten Tag begann also die Arbeit. Wir hatten unseren Haupt-Raum im Kaminzimmer des Clubs, in dem neben gemütlichen Sesseln auch ein Klavier stand. Die Arbeit ging so vonstatten: Wir stellten Ideen vor, unterschiedlich weit ausgearbeitet, und machten uns dann (jedenfalls die ersten vier Tage) daran, sie fertigzustellen. Meistens gab es schon einen Refrain, aber noch keinen Text für alle Strophen - und andersrum. In den letzten Tagen gingen wir dann dazu über, jeder für sich oder zu zweit zu frickeln, um die Feinarbeit an den Gemeinschaftssachen oder eigene Songs zu machen.
Nachmittags zogen wir manchmal auf die Terrasse der Konferenzabteilung, in der wir ungestört im Freien sitzen und arbeiten konnten - sofern uns die Sonne nicht zu sehr briet. Martin nahm die Arbeit sogar in die Pausen mit und textete am Pool weiter.
Arbeitsbeginn setzten wir auf 10 Uhr, davor machten wir bis auf den leider kranken Andreas allesamt ein bisschen Sport. Das war meistens Joggen. Eine wunderschöne, durchaus nicht unanstrengende Strecke hoch zum Jägersee, dessen Idylle einen für die Strapazen entschädigte, die er einen erleiden ließ. Hier zwei Fotos.
René ging seinem Lieblingshobby nach: dem Fliegen. Setzte sich in die Gondel oder ins Taxi und ließ sich zu seinem Abflugplatz bringen, von wo aus er dann eine Stunde durch die Lüfte schwebte. Davon leider kein Foto... Beim nächsten Mal! So ging es eigentlich alle Tage. Mit einer Ausnahme: einen Tag nach unserem Dankeschönkonzert für den Club im hauseigenen Theater machten wir (leider wieder ohne den immer noch erkälteten Andreas) eine Canyoningtour durch eine Wildbachschlucht.
Da unsere Kameras sämtlich nicht wasserdicht waren, konnten wir leider keine Fotos von unseren waghalsigen 10-Meter-Sprüngen von Felsen in Wasserlöcher machen, aber von der Vorbereitung zeigen wir euch ein paar Bilder. Inklusive des Ergebnisses eines unserer Dummes-Gesicht-Wettbewerbe.

Danach waren wir wirklich fertig und alle alle, und so fiel der verbleibende Resttag für das Songschreiben aus. Wenn also unsere nächste Platte zu kurz wird, wisst ihr, woran's liegt!

Andererseits war die Mischung aus konzentriertem Arbeiten und wirklicher Entspannung zwischendurch so kreativitätsfördernd, dass wir wirklich sehr viel geschafft haben.
Es lässt sich schwer zählen, was nun in Österreich entstanden ist, weil es ja meistens ums Weiter- und Fertigschreiben ging, aber hier liegen nun gut zehn Lieder vor uns, die es vorher nicht gab. Das ist doch ne Menge... Am letzten Abend haben wir anders als sonst das Abendessen nicht am wirklich umwerfenden Buffet geholt, sondern uns zu sechst im Restaurant ein echtes Menü gegönnt, so mit normalen Portionen und so.
Und das hat uns großen Spaß gemacht. Wurd sogar noch richtig romantisch.
Acht Tage später, Montag, ging es dann zurück, mit bester Laune und der festen Überzeugung, bald wiederzukommen, um den Rest zu schreiben. Ein letztes gemeinsames Bild haben wir auch noch gemacht, mit Uwe und Patrick, die uns eingeladen hatten. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!
Die Rückfahrt verlief ohne IRGENDEIN Ereignis. Trotzdem ein Foto: Man sieht: Es passiert nichts.


Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Italien diesen idiotischen Elfer gegen die Australier schoss. In der 95. Minute. Ich für meinen Teil hätte allein deswegen schon wieder Urlaub brauchen können...


William, 29.06.2006