2. Teil des Interviews mit Thomas und William

 

Veröffentlichung der neuen CD "Wir sind wie wir sind"
und der Single "Deutsche"

 

 

Im ersten Teil des Interviews hatten wir mit Thomas und William ein wenig über die 2. Staffel der Sendung "... und basta!" geplaudert. Diesmal wollen wir die Veröffentlichung der 4. CD zum Anlass nehmen, um ein wenig hinter die Kulissen einer CD-Entstehung zu schauen:

 

 

Wenn man so eine CD raus bringt, wie fängt man an? Hat man einen Haufen Lieder und denkt sich, die muss man mal auf eine CD bringen, oder sagt einer „Ende des Jahres muss 'ne CD raus“?

William:

"Eher das zweite. Da wir das Programm von „Wir kommen in Frieden“ schon lange vor Erscheinen der CD gespielt hatten, waren wir uns einig, dass es wichtig wäre,schnell eine Folge-CD raus zu bringen, um möglichst bald das Programm ablösen zu können. Deswegen waren wir und Universal, die uns ja neu unter Vertrag genommen haben, sehr interessiert daran, das möglichst auch umzusetzen.
Wir haben sehr, sehr viele Lieder geschrieben, und insofern war das nie die Frage, ob es möglich wäre, eine CD raus zu bringen. Es war dann beim Timing eher entscheidend: wie schnell kann man aufnehmen? Gibt es eine Single? Und wie sind die Möglichkeiten, das, was wir an Songwriting drauf haben, zu ergänzen, über Autoren, die vielleicht einfach ein bisschen poppiger schreiben, als wir das tun. Wir haben uns schon so 'ne Bühneschreibe angewöhnt, die sich ergänzen und erweitern lassen kann. Durch Songs, die auf der Bühne nicht unbedingt durch großen Comedy-Appell glänzen, aber sich auch hören lassen, ohne, dass jemand sagt: „Da passiert übrigens auf der Bühne gerade folgendes!“."

Seit wann sammelt ihr Songs für die CD?

William:

"Erscheinen der letzen CD."

 

Gibt es zu einem der Stücke eine Anekdote, die ihr uns erzählen könnt?

William:

"Da gibt es ganz viele."

Thomas:

"Alle eigentlich. Dann müssen wir auch eine erzählen, das würde ja jetzt Sinn machen."

William:

"Es gibt einen Titel, den wir tatsächlich komplett alle zusammen geschrieben haben bei unserer Kreativzeit in Wöhrden an der Nordsee. Wir haben uns abends zusammen gesessen und die Hirne ausgewrungen, um zu Ideen zu kommen. Da kommt nicht immer nur Tolles bei raus. Aber ein wirklich schönes Stück ist auf diese Weise entstanden, das haben wir zu sechst dort geschrieben, also die Band und Martin zusammen. Lange Zeit hatten wir dafür keine Musik, dann haben noch Lars und Christianxaber das ist jetzt keine Anekdote, oder? "

Thomas:

"Nee, eine Anekdote ist es eigentlich nicht. Müssen wir hier also abbrechen. Nein, mal ehrlich, es ist echt ne schöne Sache, dass ein Stück aus einer Gemeinschaftsproduktion entstanden ist. Es ist in 90% der Fälle nun mal so, dass William die Lieder schreibt, meistens alleine. Man hat es nur selten so, dass man was davon gebrauchen kann, was wir da zu fünft, oder sogar mit Martin zu sechst schreiben. Das war in diesem Fall so, der Text war zu gebrauchen und die Musik kam später dann noch dazu, so dass an diesem Stück nun wirklich etliche Leute mitgearbeitet haben. Und es ist auch wirklich gut geworden, was daraus entstanden ist und die Nummer ist jetzt auch auf unserem Album und heißt "Spielerfrauen".

 

 

Wie ist denn das prozentual, hat William wieder die meisten Stücke der CD geschrieben?

Thomas:

"Ja, William hat den Gross der Songs geliefert… ich glaub…sehr viele…also so 80%."

William:

"Nee,…"

Thomas:

"70% "

William:

"Ist gar nicht wahr. Wir haben auch einige Fremdautoren."

Thomas:

"Drei Songs sind von Lukas Hilbert dazugekommen."

William:

"Ein Song von Tom Albrecht, das sind vier Songs von vierzehn, komplett von Fremdautoren."

Thomas:

"Aber die anderen zehn sind auch komplett von William."

 

Also von euch anderen vieren hat niemand mehr was geschrieben?

Thomas:

"Doch wir haben geholfen."

William:

"Zum Beispiel „wir wollten doch nur Freunde sein“ haben wir beide zusammen geschrieben, im Urlaub. Das hatte anfangs übrigens einen anderen Titel."

Thomas:

"Du sagst immer Urlaub, ich sag immer Arbeitsphase."

 

Wie entsteht so eine Trackliste? Habt ihr Mitspracherecht und wie früh vor der CD Erscheinung muss so etwas feststehen?

William:

"Da haben wir großes Mitspracherecht."

Thomas:

"Das läuft natürlich in Absprache mit der Plattenfirma. Es gibt bei jedem Plattenvertrag einen Hauptverantwortlichen, der für uns zuständig ist, den A & R, den Artist & Repertoire-Manager. Und in Absprache mit diesem A&R bei der Universal haben wir dann die Trackliste erstellt. Da gibt es von deren Seite natürlich auch konkrete Vorstellungen, welche Songs geeignet, welche Songs nicht so gut geeignet sind, und auch Vorschläge, wie Songs vielleicht noch textlich umgearbeitet werden können oder auch musikalisch umgesetzt werden könnten, was auch die Produktion angeht."

William:

"Wenn wir uns als Band wirklich einig sind, dass ein Titel so gut ist, dass er auf die CD MUSS, dann passiert das auch so. Bei den letzten Platten hat es da gar kein Problem gegeben, bei dieser genauso wenig."

Thomas:

"Genauso wie wir Vetorecht haben." und wenn die Band sagt, „das kann da auf gar keinen Fall drauf“, dann wird es auch nicht darauf landen."

 

Wie entscheidet sich die Reihenfolge der Songs? Entscheidet ihr oder die Plattenfirma?

William:

"Die Hauptstimme ist entscheidend."

Thomas:

"Ja. Man muss natürlich sehen, dass nicht alle fünf ihre Songs hintereinander singen. Das wird auch ein bisschen aus dem Bauch heraus entschieden. Bestimmt wird da auch die Plattenfirma ein gewisses Mitspracherecht haben."

William:

"Ähnlich wie in der Show eigentlich. So wirklich erfahren sind wir damit eigentlich nicht. In der Show achten wir schon darauf, was da passiert. Am Anfang haben wir zum Beispiel den Tango und „Lauch“ hintereinander gestellt. Als ich „Lauch“ nach „Wir wollten doch nur Freunde sein" gesungen habe, fiel mir in der Show auf, dass komplett die gleiche Geschichte erzählt wird, nämlich dass man mit einer Freundin ins Bett geht. Dann wäre am besten noch „Wer hat eigentlich gesagt“ danach gekommen! Man muss also aufpassen - auch wenn es ein ergiebiges Thema ist."

Thomas:

"Es muss auch eine gewisse Dramaturgie geben, da muss man schon drauf achten."

 

Wie ist das mit der Lead-Stimmenverteilung auf der neuen CD?

William:

"Ausgeglichen wie nie! Werner 3, René 3, Thomas 3 und die restlichen 5 habe ich. Andreas hat leider keins."

 

 

Warum habt ihr die Songs in 3 Studios aufgenommen? Hat das einen Grund?

Thomas:

"Ja, da gibt es einen Grund. Wir haben ja schon erwähnt, dass wir unter anderem mit Lukas Hilbert zusammen gearbeitet haben, und die Stücke, die er geschrieben hat, haben wir auch in seinem Studio aufgenommen. Das hat Sinn gemacht, weil er sie direkt bei sich in Hamburg vor Ort produzieren wollte. Dann gibt es einen weiteren Produzenten, der hauptverantwortlich für das Album ist, der aber in Husum lebt und dort sein Studio hat."

William:

"Bei dem waren wir aber auch nur vier Tage. Es hat sich gezeigt, dass es wenig Sinn macht, so viel Zeit aufzubringen, bis dorthin zu fahren. Wir waren bei ihm oben, auch um uns kennenzulernen und um musikalisch auf einen Nenner zu kommen. Und damit war es eigentlich auch schon abgehakt."

Wird es eine Single geben?

William:

"Ja, und zwar "Deutsche". Erscheinen wird sie am 2. November 2007, also genau eine Woche vor Veröffentlichung von "Wir sind wie wir sind"!"

 

 

Damit steht also der Termin für die Veröffentlichung der CD fest?

Thomas:

"Ja, die CD ist ab 9. November im Handel erhältlich."

 

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Versucht ihr ab jetzt, sofern möglich, CD und neues Programm terminlich zu koppeln?

William:

"Wir werden es nie ganz genau so machen können. Der aufmerksame Beobachter wird festgestellt haben, dass sich in den letzten anderthalb bis zwei Monaten die neuen Stücke häufen. Wer jetzt zu jedem Konzert gehen würde, der würde die Hälfte der CD schon kennen."

 

Thomas:

"Aber es natürlich ein Wunsch, dass man raus geht, die neue CD in der Hand hält uns sagen kann: „Hier, das ist das neue Programm.“ und den Leuten, die nicht so regelmäßig zu Konzerten kommen, etwas komplett neues anbieten kann. Es gibt natürlich auch Songs, die sich aus dem alten Programm im neuen Programm halten werden. So ein Konzert beinhaltet ja mehr als eine CD-Länge, von daher werden die Highlights weiter mit dabei sein. "

William:

"Das Ausprobieren ist ganz wichtig. Uns wäre es auch lieber, wir üben im stillen Kämmerlein, dann machen wir unsere Probekonzerte in ganz kleinen Orten (totaler Provinz), kommen zurück und stellen dann in großen tollen Städten das neue geile Programm vor. So geht es aber nicht. Gerade um zu wissen, ob Stücke was taugen, müssen wir ausprobieren. Wir haben viel, viel rausgeschmissen, viel getestet, was auf der Bühne einfach nicht funktioniert hat. Mir fällt da gerade „bleib einfach liegen“ ein. Thomas und ich hatten wahnsinnigen Spaß beim Schreiben der Nummer, aber es ist überhaupt nicht angekommen."

Thomas:

"Es gab ca. 40 Songs, die alle mal zur Debatte standen, da bleibt nach dem Probieren aber nur so viel übrig."

 

Die alles entscheidende Frage. Wird (oder besser WANN wird) es bald mal eine BASTA-DVD geben? Die Fans warten drauf!!!

William:

"Ganz sicher bald. Universal möchte es unbedingt machen, und es wird sicher passieren."

Thomas:

"Wir können aber noch nicht sagen wann. Erst mal machen wir jetzt diese CD."

 

Habt ihr ein Lieblingslied aus der CD/neuem Programm?

William:

"Was mir total gut gefällt ist "GEZ", weil wir das eigentlich als Ballade arrangiert haben. Aber zusammen mit dem Oliver Giess, der bei maybebop singt und einiges für uns arrangiert hat, und bei der Produktionsarbeit mit Ekki Maas ist ein ganz toller Sound und Stil dabei herausgekommen, der für mich das Stück völlig woanders hingehoben hat. Es macht ganz, ganz großen Spaß, das jetzt zu hören. Es ist eine wirklich frische Nummer, die etwas besonderes hat. Dann ist ein Lied drauf, das ich auch deswegen so mag, weil es nicht a-cappella ist, und weil es mir immer Spaß macht, auch mal andere Musik machen zu dürfen: „Blonde Augen“, das wir auch in der Philharmonie gemacht haben. Wobei wir jetzt zum ersten Mal eine „Streicher-Studio-Produktion“ hatten. „Die zweite Geige“ war ja eine Live-Aufnahme, jetzt haben wir also Leute bekommen, die im Studio das Streicher-Arrangement eingespielt haben, das klingt dann einfach noch mal ein Stückchen geiler. "

Thomas:

"Also, „Blonde Augen“ unterstütze ich sehr, das mag ich auch sehr. Es ist auch ein großer Favorit von mir. Was ich auch sehr gerne mag ist „50 Dinge“."

 

 

Seht ihr Chancen auf den Einstieg in die TOP 100? Welche Verkäufe zählen da mit rein? Können wir da was machen?

William:

"Ja, wir werden auf jeden Fall in die TOP 100 kommen. Das ist gar nicht die Frage. "

Thomas:

"Wir rechnen eigentlich schon damit, dass wir „gecharted“ werden, wie hoch, kann man nie sagen. Wir werden unser möglichstes tun, wir werden noch mal einen Newsletter schreiben und es wird demnächst eine weitere Ausgabe des BASTA-Journals geben. "

[Anmerkung Basta-FC: Nur die Verkäufe im Laden zählen zu 100% für die offiziellen Charts!]

 

Wird es wie bei der ersten CD auch wieder ein CD-Release-Konzert geben?

Thomas:

"Der Tour-Kalender steht ja bereits, der wurde ja gebucht ohne Abhängigkeit von der CD. Da ja auch noch kein genaues Datum für das Erscheinen feststeht, werden wir kein extra Konzert mehr für das Release geben können. Es wird aber wieder Autogrammstunden bei Saturn und so geben.Ich denke, dass man als Kölner Premiere dann wohl die Millowitsch-Konzerte hat.

William:

"Wobei wir es so halten werden, dass wir ab sofort in den Konzerten bereits einen fließenden Übergang haben werden. Man wird schon die neuen Stück hören und wir werden über das Probieren herausfinden, wie die richtige Dramaturgie ist, was wohin gehört, was sich durch welche Ansagen trägt."

 

Noch einmal vielen Dank euch beiden!!

Nicht nur zum Interview habt ihr euch die Zeit genommen,

auch zum Prüfen und Gegenlesen und weitere Fragen!!

 

Jetzt heißt es "Auf in die Top 100!!!"

Wir drücken euch alle ganz fest die Daumen

und helfen alle dabei mit! ;-)

 

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