Basta taucht auf - in Kiel !
21. und 22.06.2007

 

Das mit dem Auftauchen ist durchaus wörtlich zu nehmen, ich wusste zwar, dass die Kieler Woche, in deren Rahmen Basta auftreten sollte, etwas mit Booten und somit auch mit Wasser zu tun hat, aber zu diesem Zeitpunkt bin ich noch davon ausgegangen, dass das Wasser eher unter dem Kiel (vom Boot) als über Kiel (der Stadt) zu finden wäre... Aber eigentlich brauchten wir das Wasser auch gar nicht finden - es fand uns!

Aber fangen wir die Geschichte einfach mal vorne an:

An meinem vorletzten (Sommer- haha!) Urlaubstag brachen Dancing Queen und ich in aller Herrgottsfrühe nach Kiel auf. Tausende von Urlaubern erwartend, die die Idee hätten, am ersten Tag der Sommerferien ebenfalls in diese Richtung zu fahren... Wir kamen jedoch gut durch, so dass wir richtig früh und als erste im Hotel eincheckten. Zeit genug, um noch etwas zu essen und ein Mittagsschläfchen zu machen. Perfekt! Am Nachmittag starteten wir dann in die Kieler Innenstadt - immer schön hinter Andreas im Basta-Bus her. Dass wir neben dem Eingang parkten, erwies sich als praktisch, so hatten wir es nicht weit bis zu unseren Regenjacken und einer Decke...

Am 21.06. trat Basta als "Vorgruppe" für Nessi Tausendschön auf, nur eine Stunde Programm, sozusagen das Warm-Up für den nächsten Abend, an dem 2200 Besucher erwartet wurden und zum Trost für alle, die keine Karte mehr für dieses völlig ausverkaufte große Konzert ergattern konnten.

Der Soundcheck lief in gewohnten Bahnen, erst richteten Martin und Andreas den Ton ein, dann sangen und probten die Bastas zusammen.

 

 

Die "Krusenkoppel" (oder "Krisenkoppel" wie William sie in einer Ansage versehentlich taufte) ist übrigens kein Stück plattes Land, auf dem gewöhnlich Pferde weiden - solche Vorstellungen hatte ich bei Nennung dieses Namens! Es handelt sich eher um ein Amphitheater. Das ist so ein Theater ohne Dach. Jedenfalls, was den Zuschauerbereich betrifft. Die Bühne war zum Glück mit einem Zelt überspannt, was ich besonders am zweiten Basta-Abend noch zu schätzen lernte! Am ersten Abend kamen rund 500 Besucher, die tapfer Schirme aufspannten oder mit Regenmäntelchen und farbigen "Ganzkörperkondomen" den Elementen trotzten (wir erinnern uns: "Wasser über Kiel"!). Dieses wirklich hübsch bunte Bild ließ Thomas im Konzert eine seiner Ansagen spontan ändern und er sinnierte laut vor sich hin, dass diese bunten "Ganzkörperkondome" ja toll anzuschauen wären, er sich aber die ganze Zeit frage, ob die roten wirklich nach Erdbeere schmecken...?

Vor dem Konzert verteilten DQ und ich Basta-Journale an die Besucher, ein großer Merchandising-Stand war an diesem Abend nicht vorgesehen, da Basta ja nicht der Haupt-Act war.

Das schöne an Open-Air-Veranstaltungen ist, dass man relativ störungsfrei für die Konzertbesucher herumlaufen und fotografieren kann. Ich genieße so was immer und war auch ein Großteil des Konzertes treppauf und treppab unterwegs. Außerdem habe ich die seltene Chance genutzt, Basta Sekunden vor dem Gang auf die Bühne für euch einzufangen...

 

 

Der Kurzauftritt kam gut an, auch wenn es für das schöne Bühnenlicht noch ein bisschen zu hell war. Auch DQ und ich hatten Zeit, die Songs zu genießen, auf einer Decke unter dem letzten Ausläufer der Bühnenüberdachung war es fast gemütlich...t

Die Stimmung war trotz des miesen Wetters super, leider hörte es auch nach dem Auftritt nicht auf zu regnen, so dass selbst die Autogramme noch unter einem Schirm verteilt wurden!

Wir hofften alle auf morgen und räumten schon gegen 21.30 Uhr das Feld Richtung Hotel.

 

 

Nach einer etwas unruhigen Nacht (die Tür im Hotelflur quietsche extrem laut beim Öffnen), war ich nach dem ausgedehnten Frühstück auf der Hotelterrasse dann auch bereit darüber nachzudenken, wie wir uns die Zeit bis zum frühen Abend vertreiben könnten. Das Wetter (oh Wunder!) sah richtig klasse aus, so dass DQ und ich an den Ostseestrand fuhren, wo ich dann mit der Sonne auf dem Bauch meinen verlorenen Nachtschlaf nachholen konnte. Fotos hiervon erspare ich euch! ;-)

Am zweiten Abend trauten wir uns dann auch allein in die Kieler Innenstadt, auf dem Gelände der Krusenkoppel war diese dreiste PKW-Fahrerin, die mit dem Auto bis vor die Tür wollte, bald als basta-zugehörig erkannt.

Die Jungs probten nach einem erneuten Soundcheck auf der Bühne, während DQ und ich beim Aufbau der Merchandising-Tische, die rechts und links am Bühnenrand stehen sollten, halfen.

 

 

Und dann war Einlass! Wow, das war schon etwas anderes als am Abend vorher!

Da ich den Stand auf der linken Seite betreute und dabei auf der Bühne stand, hatte ich alles gut im Blick. Nur mal zum Vergleich, das mittlere Bild habe ich 10 Minuten nach Einlass gemacht! Die Menschenmassen strömten, das Theater füllte sich und langsam wurde selbst ich zappelig, dabei stand ich "nur" zum Verkaufen und nicht zum Singen auf dieser Bühne... Aber dieser Anblick ließ auch mein Herz höher schlagen, es war schon ein tolles Bild! Hier musste es einfach riesigen Spaß machen, aufzutreten! Machte es auch, wie mir die eigentlich auf diese Bühne gehörenden Herren später versicherten!

 

 

Ein wirklich großartiger Auftritt mit Bastas, die witzig drauf waren und auch spontane Scherze machten, so wie z.B. William, als es passenderweise unmittelbar nach dem Schlußton von "Du tropfst" anfing, loszuregnen und er nur lässig zu seinen Kollegen gewandt meinte: "Jetzt haben wir es endlich geschafft!" Ja, womit wir wieder beim leider unvermeidlichen Thema "Wasser über Kiel" wären... Nachdem der Tag so schön war, hatten alle gehofft, es bliebe so. Der Wettergott jedoch sah das anders, so dass es pünktlich ab 20.00 Uhr immer wieder Schauer gab.

Aber auch 2200 Zuschauer ließen sich davon nicht beeindrucken und feierten Basta geradezu!

So sehr, dass sie nach drei Zugaben noch mehrere (!) Male auf die Bühne geklatscht, gejohlt und gepfiffen wurden! Echt Wahnsinn!

 

 

Als ich nach dem Konzert am Stand gerade eine ruhige Minute hatte, sah ich ein Bild am Bühnenrand, das ich auch unbedingt festhalten musste: Basta auf der Bühne, Fans in Trauben vor sich und daneben zwei kleiderschrankgroße Security-Leute in schwarzer Kluft, die aufpassten, dass sich niemand von hinten näherte...

Coole Sache!

 

 

An diesem Abend hatte ich jedenfalls keine Schlafprobleme. Erstens waren wir so ziemlich die letzten, die im Hotel schlafen gingen, so dass nach uns keiner mehr diese elende Tür bewegte und zweitens waren wir alle echt groggy von dem tollen, aber auch anstrengenden Tag.

Kiel war eine Reise wert - auch mit Wasser über Kiel!

 

Maja